Nach einem Live-Album, einer Compilation und unzähligen kleineren Veröffentlichungen in Form von (Split)-EPs und Singles legen Urfaust mit „Empty Space Meditation“ ihr seit 2010 erstes Studioalbum in voller Länge vor. Gerade bei einer Band wie dieser, wo die Musik zu einem Großteil von ihrer sphärischen Schwere lebt, bergen Full-Length-Publikationen das Risiko schnell eintönig zu werden; dieses wissen die beiden Niederländer allerdings gekonnt zu umgehen.
So wird mit „Meditatum I“ zunächst fünf Minuten lang Spannung Aufgebaut, welche sich auf „Meditatum II” unvermittelt in einem Blastbeat entlädt. Nach etwa drei Minuten schwenkt der Titel um und beginnt zu grooven, nur um gegen Ende wieder in den Blastbeat zurückzufinden. „Meditatum III“ und „-IV“ warten mit den bekannten, sphärischen Urfaust-Vibes auf, während Track fünf wieder überraschend nach vorne geht. Im letzten Song, „Meditatum VI“, kommen sogar Sitar-Sounds zum Einsatz, welche in sanfte Synthies münden, die das Album gelungen abschließen.
„Empty Space Meditation“ ist in sich außerordentlich abwechslungsreich und dennoch als Gesamtgefüge unheimlich stimmig. Es gibt keine Füllsongs – jeder Track passt und hat seine absolute Daseinsberechtigung auf dieser Scheibe. Eine exzellente Neuerfindung der Band und ein starker Anwärter auf das Album des Jahres!